Die Pfarrei St. Laurentius Erwitte
Pfarrkirche St. Laurentius
Herzlich willkommen beim Lesen der Informationen über die kath. Pfarrkirche St. Laurentius. Erwitte wird zu den frühen Pfarrkirchen gerechnet, deren Gründung in die Missionsphase, in das 8. Jahrhundert zurückreicht. Die Kirche wurde ca. 1160-1170 erbaut. Die Vorgängerkirche, wohl eine Stiftung Kaiser Heinrichs II. und seiner Gemahlin Kunigunde, entstand schon um 1050. (Stifterrelief in der Marienkapelle)
Die Kirche
Die Kirche mit ihrem mächtigen Turm, früher als die „fürnehmste Kirche“ im Herzogtum Westfalen bezeichnet, wurde in ihrer Geschichte – so in der Soester Fehde, im dreißigjährigem Krieg, bei den großen Bränden 1710 und 1971 immer wieder Opfer der Zerstörung.
Zur Unterscheidung von anderen Kirchen trägt sie den Namen St. Laurentius. Laurentius war Diakon in Rom und erlitt am 10. August um 258 unter Kaiser Valerian, den Martertod als der berühmteste römische Märtyrer. Seine Verehrung breitete sich schnell über die ganze abendländische Kirche aus. Sein Grab befindet sich in San Lorenzo, die zu den sieben Hauptkirchen Roms zählt. Die Darstellung mit dem Rost erinnert an die Art seiner Hinrichtung.
Der Turm
Heute zeigt sich der Kirchturm nach dem Brand 1971, wie die Dome in Paderborn und Soest, mit einer romanischen Turmhaube. Der gut 80 Meter hohe Turm wurde um 1230 gebaut. Im Gegensatz zu dem sehr schlichten Kirchenschiff ist er an allen vier Seiten durch Bogenfriese, Lisenen und abgetreppten Fensteröffnungen verziert.
Im Mittelalter diente er als Grenzbefestigung des Erzbistums Köln. So befindet sich im ersten Stockwerk ein großer Verteidigungsraum mit Schießscharten.
Der romanische Kirchbau weckt Erinnerungen an eine feste Burg.
Als Zuflucht und Burg rufen Christen Gott in den Psalmen an.
Die Portale
Die Kirche kann durch drei Portale betreten werden. Über dem Südportal befindet sich ein Tympanon. Es stellt den Kirchen-patron, den Hl. Laurentius und den Erzengel Michael im Kampf mit dem Drachen dar. Auf dem Tympanon über dem Nordportal kann der richtende Christus mit den vier Evangelisten gesehen werden. (Leider stark verwittert) Das jüngere Turmportal ist mit Säulen geschmückt, deren Kapitelle eine durchbrochene Ornamentik haben.
Der Innenraum
Die bestehende Kirche enthält im Mittelschiff das einschiffige Langhaus eines Vorgängerbaus.
Das heutige Bauwerk wurde als dreischiffige, kreuzförmige Pfeilerbasilika mit flacher Decke geplant, während des Baus dann aber mit gewölbter Decke ausgestattet. Die ungewöhnliche Kürze des Mittelschiffs ergab sich wohl durch die Beibehaltung der Maße der alten Saalkirche und hat wahrscheinlich mit der Beschaffenheit des Geländes der früheren Kirchenburg zu tun.
Beim Bau der heutigen Kirche wurden die Seitenwände der alten Kirche erhöht und unten mit zwei Durchbrüchen versehen. Die mächtige Turmhalle (9 Meter Länge) ist dem Mittelschiff zugehörig.. Das Mittelschiff hat eine Länge von 33 Metern, das Querschiff ist 30 Meter lang. Zwischen 1867 und 1869 lösten breitere Seitenschiffe die alten, schmalen ab. Die kleine Apsis wurde abgebrochen, statt dessen kam am nördlichen Querschiff eine Sakristei dazu. 1959 wurde eine Renovierung durchgeführt mit dem Ziel, den ursprünglichen romanischen Charakter wieder herzustellen.
Romanisches Triumphkreuz
Das romanische Kreuz über dem Zelebrationsaltar in der Vierung stammt aus der Zeit um 1200.
Geläut
Familienglocke Christus Salvator
- gegossen am 18. Januar 2018 von der Königlichen Gießerei Eisbouts in Asten / Niederlande
- Gewicht 7960 kg
- Ton G-4,5 / Nebenschlagton h-2
- Durchmesser 2252 mm – Höhe mit Krone 2246 mm
Inschriften auf der Glocke
+ CHRISTUS + GESTERN UND HEUTE + ANFANG UND ENDE ALPHA UND OMEGA + SEIN IST DIE ZEIT UND DIE EWIGKEIT + SEIN IST DIE MACHT UND DIE HERRLICHKEIT + IN ALLE EWIGKEIT + AMEN
Stifter-Inschrift umlaufend über dem Wolm, in Stege gefasst, Wortlaut:
+ GEGOSSEN VON DER KÖNIGLICHEN GLOCKENGIESSEREI EIJSBOUTS IN ASTEN AM 18. Januar 2018 + WURDE ICH VON ERWITTER BÜRGERN UND DEREN FAMILIEN + IHRER LAURENTIUSKIRCHE DANKBAR GESTIFTET + IN ERINNERUNG AN DEN BRAND DES KIRCHTURMES AM 22. OKTOBER 1971 UND DESSEN WIEDERAUFBAU
Möchten Sie sich das Geläut anhören?
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Unter folgendem Link finden Sie eine Auflistung unserer aktuellen Glocken
Glocken St. Laurentius Erwitte
Kunst in St.Laurentius
Epitaph der Freiherrin Theodora von Ense
Das Epitaph der Freiherrin Theodora von Ense ist ein schönes Zeugnis der Renaissance in der Erwitter Kirche. Das Grabmal wurde 1615 für die verstorbene Gattin des Freiherrn Heinrich von Ense angefertigt. Der obere Teil stellt als Relief die Kreuzigung Christi auf dem Kalvarienberg vor der Stadt Jerusalem dar. Vor dem Kreuz knien die Stifter. Die Wappenschilder an den Seiten des Reliefs geben, wie damals üblich, die Abstammung der Eheleute an.
Impressionen aus St. Laurentius
Pfarrsekretärin:
Maria Hamann
Bürozeit:
Dienstag 16.00 – 18.00 Uhr
Freitag 10.00 – 12.00 Uhr